Und zack! Sind schon wieder fast 2 Monate vorbei und Baby ist schon fast 12 Wochen alt. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht, und unglaublich, wie schnell so ein Zwerg wächst. Gefühlt gestern passte sich noch locker auf den Unterarm, plötzlich wird sogar das Liegen auf Mamas Oberschenkeln schon knapp, und die ersten Strampler sind längst viel zu klein. 3 Monate sind eine gute Zeit, um das erste Mal zurück zu schauen. Was hat sich eigentlich geändert? Und wie ist das Leben als Mama?
Was sich geändert hat? Einfach alles.
Die erste Frage lässt sich einfach beantworten: Was sich geändert hat? Einfach alles. So ein Zwerg stellt das Leben schon komplett auf den Kopf. Mal eben zum Essen verabreden? Eher schwierig. Den Minions-Film im Kino schauen? Ich warte dann doch auf die DVD. Abends Konzerte fotografieren? So gut wie unmöglich. Jedenfalls jetzt noch, so lange Madame nicht aus der Flasche trinken mag. Und das Verrückteste? Es stört mich gar nicht wirklich. Jedenfalls im Moment nicht. Vieles, was ich mir vorher nicht so richtig vorstellen konnte, ist jetzt normal - und vollkommen in Ordnung. Ich gebe zu: Noch mal 3 bis 6 Monate muss es jetzt nicht unbedingt dauern, bis ich wieder ab und zu abends los kann, aber aktuell ist es eben wie es ist.
Wie das Leben als Mama ist? Toll!
Und anstrengend. Und jeder, der etwas Anderes behauptet, den kann ich leider nicht ernst nehmen. Aber es ist auch unglaublich schön - und man lernt unglaublich viel. Zum Beispiel, dass man ohne Weiteres mit deutlich weniger Schlaf auskommen kann als gedacht. Und dass es überhaupt nicht schlimm ist, um 4:30 Uhr geweckt zu werden - wenn man dafür ein strahlendes, zahnloses Lächeln zurück bekommt. Man lernt, dass es das schönste Gefühl der Welt ist, wenn Baby sich selig glucksend an Mamas kuschelt und 2 Sekunden später tief und fest schläft. Und dass man auch perfekt wochenlang im Sitzen schlafen kann - damit Baby nicht aufwacht.
Mama lernt:
- mit links SMS zu tippen und Mails zu schreiben
- einhändig und in Rekordzeit zu essen
- gleichzeitig zu stillen und zu essen
- gleichzeitig zu stillen und zu telefonieren
- Dinge wie Geschirrspüler-Ausräumen, Staubsaugen und Einkäufe in Rekordzeit (oder online) zu erledigen
- sich bei Telefongesprächen kurz zu fassen
- Sabber- und Spuckflecken auf dem T-Shirt gekonnt zu ignorieren
- Kleinste Ruhepausen des Zwergs zu nutzen, sei es zum Power-Napping oder um schnell was zu erledigen
- dass Schlaf eindeutig überbewertet wird - genauso wie Duschen
- dass Aufwachen um halb 5 super ist, wenn man dafür angelächelt wird
- dass die Freude über kleine Dinge manchmal die schönste ist, z.B. wenn das Rascheln einer Plastiktüte das erste laute Lachen auslöst
- mit einer Hand das Baby zu bespaßen, mit der anderen das Kaninchen zu krauen
- sich beim Autofahren auf die Straße zu konzentrieren und gleichzeitig laut zu singen, um das weinende Baby zu beruhigen
- dass es das schönste Gefühl überhaupt ist, wenn Baby auf Mamas/Papas Bauch tief und fest schläft
- nicht jedes Mal in Panik auszubrechen, wenn Baby sich verschluckt
- den Windeleimer möglichst nicht am frühen Morgen zu leeren (der Magen freut sich)
- die Texte von längst vergessenen Kinderliedern und Gedichten
- dass die Zeit mit Baby mindestens doppelt so schnell rennt wie ohne
- dass die Schwangerschafts-Demenz nahtlos in die Still-Demenz übergeht
- viele andere Dinge, die mir gerade leider entfallen sind (siehe vorheriger Punkt).
Ergänzung: Mama lernt auch, Blog-Artikel schnell online zu stellen, bevor Baby wieder aufwacht - auch wenn noch das Fazit fehlt 🙂