Wisst Ihr, welche Konzerte ich mit am liebsten mag? Die, bei denen man nicht genau weiß, was auf einen zukommt - und dann restlos begeistert ist.
So war es an Halloween, als ich mit meiner Lieblingscousine beim Michael Bublé Konzert in Hamburg war. Ich habe mich sehr darauf gefreut und wusste eigentlich, dass es gut wird. Aber dann war es mehr als gut - es war einfach großartig. Was auch daran lag, dass Michael Bublé (nicht nur) mein Mama-Herz berührt hat:
So richtig habe ich mich mit Michael Bublé ehrlich gesagt nie beschäftigt. Klar, ich habe immer mal wieder ein paar Songs gehört und fand die meisten auch toll, aber als Fan hätte ich mich nicht bezeichnet. Trotzdem war ich geschockt, als ich von der Krebserkrankung seines kleinen Sohnes gelesen habe, sowas lässt glaube ich kein Mutterherz kalt. Deshalb konnte ich es auch so gut nachvollziehen, als er gesagt hat, er zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück. Trotzdem fand ich es schade, denn ein Konzert hätte ich schon gern mal gesehen.
Dann kam überraschend die Ankündigung für die Tour. Scheinbar war der Rückzug also nicht das Ende der Karriere, sondern eben eine längere Auszeit. Meine Cousine hat mich gefragt, ob wir zum Konzert hier in Hamburg gehen wollen - aber die Karten waren mir einfach zu teuer. Ich hätte ihn wirklich sehr gern mal live gesehen, aber die Preise für Konzertkarten sind inzwischen ja so hoch, dass man sich da wirklich entscheiden muss. Tollerweise hat meine Familie mir dann eine Karte zum Geburtstag geschenkt - und fast ein Jahr später war es jetzt endlich so weit.
Michael Bublé Konzert in Hamburg: sympathisch und ehrlich
Das Michael Bublé Konzert in Hamburg startete mit "Feeling good" und einer tollen Lichtshow auf der Bühne. Schon nach wenigen Minuten standen fast alle zum ersten Mal von ihren Plätzen auf. Und nach dem zweiten Song gab es die erste "Ansprache" an die Fans. Wobei Michael Bublé später am Abend erzählt hat, dass er das Wort "Fan" nicht mag und nicht benutzt, weil es die Abkürzung von "Fanatisch" sei. Er mag lieber die Worte "Freude" und "Familie". Klingt abgedroschen, oder? Aber soll ich Euch was sagen? Man glaubt es ihm sofort. Weil er einfach so sympathisch und ehrlich wirkt, und zwar den ganzen Abend lang.
Womit Michael Bublé beim Konzert in Hamburg die Herzen der Mamas (und Papas) erobert
"Meine Frau und meine drei Kinder sind mit mir unterwegs. Ich liebe es! Aber wisst ihr was? Die nächsten zwei Stunde werden wie bezahlter Urlaub für mich!" Spätestens mit diesem Spruch hat Michael Bublé wohl die meisten Eltern auf seiner Seite - mich auf jeden Fall 🙂
Er erzählt von dem wenigen Schlaf, den er bekommt, von seinen Versuchen, seine drei kleinen Kinder im Hotel davon abzuhalten, größeren Schaden anzurichten - und davon, dass seine Hände heute ENDLICH mal nicht nach voller Windel riechen. Und es fühlt sich so herrlich normal an. Es ist doch schön, wenn man weiß, dass auch "Promis" fast die gleichen Sorgen mit ihren Zwergen haben, oder?
Ein echter Weltstar - und trotzdem so herrlich normal
Während der Show hat man das Gefühl, dass er auf der Bühne mehr und mehr auftaut. Er erzählt Geschichten aus seinem Leben, schnappt sich Handys aus dem Publikum für Selfies, dreht ein kurzes Video und schreibt sogar Autogramme - weil er ja "gerade sonst nichts zu tun" hat.
Dann sucht er jemanden, dem er einen Traum erfüllen kann: Den Traum, vor 15.000 Menschen zu singen. Ehrlich gesagt habe ich bei sowas ja immer ein bisschen Angst, dass es wirklich peinlich wird. Warum auch immer, ich muss ja nicht selber singen 🙂 Aber diesmal hat er jemanden gefunden, der wirklich gut singen kann - und der das Mikro fast nicht mehr aus der Hand geben mag. Aber auch davon lässt sich Michael Bublé nicht aus der Fassung bringen.
Wenn ein Song, den du nicht kennst, dich zu Tränen rührt
Und dann, dann wird er auf einmal ganz still. Erzählt von einem Song, der so persönlich ist, dass er ihn eigentlich nie live singen wollte. Bis er ihn seinen Kindern vorgesungen hat, und sie ihn so toll fanden, dass er sich irgendwann doch dazu durchgerungen hat. Ein Song, der davon handelt, wie es ist, Papa zu sein. Wie schnell die Zeit mit Kindern vergeht. Wie schnell sie groß werden. Und dass man als Papa (oder Mama) nie aufhören wird, sie zu lieben. Dann singt er den Song - und ich habe Tränen in den Augen. Vermutlich nicht als einzige. Aber schaut doch mal selbst:
https://www.youtube.com/watch?v=tKuGAP5H5iw
Zwei Stunden geht das Konzert von Michael Bublé in Hamburg, und es kam mir soviel kürzer vor. Ich habe mich die komplette Zeit so gut unterhalten gefühlt. Und ehrlich gesagt habe ich wirklich selten jemanden gesehen, der auf der Bühne so herrlich normal wirkt. So sympathisch und so echt. Und der trotzdem ein so guter Entertainer ist.
Ihr seht, ich bin wirklich restlos begeistert. Und falls es doch noch mal irgendwann eine neue Tour gibt - bin ich bestimmt dabei.