Es gehört zu diesen Themen, bei dem die Emotionen oft hochkochen, und über das gerade Mamas häufig diskutieren: Impfen. Wie wichtig Impfungen gegen Meningokokken sein können, war Thema des „Meningitis bewegt.“ Lunch Talks, der vor kurzem in Hamburg stattfand. Und die Geschichte einer Mama, deren Tochter fast an einer Meningokokken-Sepsis gestorben ist, hat nicht nur mich bewegt.
Meningokokken: 56 % der Eltern kennen den Impfstatus ihres Kindes nicht
Als meine große Tochter zur Welt kam, haben wir uns zum ersten Mal ausführlich mit dem Thema Impfen beschäftigt – wie wohl viele Neu-Eltern. Dabei war die Frage gar nicht, ob wir unsere Kinder impfen lassen, das stand von Anfang an fest. Trotzdem ist man als Neu-Mama ja oft unsicher, weil man Angst hat, etwas falsch zu machen, weil man nur das Beste für sein Kind möchte. Und obwohl das vermutlich vielen Eltern so geht - man viel über Impfungen nachdenkt, sich informiert und diskutiert - hat eine Studie gezeigt, dass ganze 56 % aller Eltern nicht genau wissen, ob ihr Kind gegen Meningokokken geimpft ist. Erschreckend, oder?
Meningokokken: Wichtige Infos zu Impfungen und Erkrankungen
Anlässlich des Welt-Sepsis-Tages 2019 fand der "Meningitis bewegt." Lunch Talk in Hamburg von GSK zusammen mit „Echte Mamas" statt. Dazu wurden viele Blogger und Journalisten eingeladen, um sich über Erkrankungen, die durch Meningokokken-Erkrankungen und mögliche Schutzimpfungen zu informieren.
Besonders bewegend war die Geschichte einer Mama, die ihre Tochter fast durch eine Menigokokken-Sepsis (Blutvergiftung) verloren hätte. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber früher habe ich solche Geschichten gehört oder gelesen und fand sie schlimm. Seitdem ich Mama bin, habe ich noch einmal einen ganz besonderen Bezug dazu. Deshalb hat mich die Geschichte von Birgit Augé und ihrer Tochter Leonie auch so berührt.
„Meine Tochter wäre fast gestorben“
Als Leonie vier Monate alt war, fing sie plötzlich an zu spucken, zu krampfen und zog ihre Beine an. Im Krankenhaus wurden ihre Lippen grau und ihre Haut wirkte marmoriert. Die Ärzte untersuchten zwei Mal das Blut des Babys, allerdings ohne Befund. Eine Ärztin fragte Leonies Mama dann, ob ihre Tochter rote Pünktchen am Körper hätte und untersuchte sie – es waren Einblutungen unter der Haut, verursacht durch die Meningokokken-Erkrankung.
Zwei Stunden später wäre es für Leonie vermutlich zu spät gewesen
Die Ärzte haben sofort reagiert und Leonie ein Antibiotikum gegeben. Zwei Stunden später hätten sie das Baby wohl nicht mehr retten können. Denn die Kleine bekam - trotz der schnellen Reaktion und Einleitung der Therapie - am ganzen Körper Einblutungen unter der Haut, erlitt durch die Blutvergiftung einen septischen Schock, ihre Organe waren angegriffen, und ihr Herz-Kreislauf-System versagte. 24 Stunden lang musste Birgit um das Leben ihrer Tochter zittern.
Zum Glück hat Leonie die Meningokokken-Erkrankung überstanden, auch wenn sie noch Wochen brauchte, um sich zu erholen. Und Monate, bis ihr Immunsystem wieder genauso stark war wie das von anderen Kindern.
„Meningokokken-Impfungen gibt es gegen 5 der häufigsten Gruppen in Deutschland"
Mit ihrer Geschichte möchte Birgit Augé andere Eltern davor bewahren, dass sie mit ihren Kindern das gleiche durchmachen müssen. „Ich wünsche mir, dass alle Eltern sich bei ihrem Kinder- und Jugendarzt informieren“, sagt die 46-Jährige.
Heutzutage gibt es Impfungen gegen fünf der häufigsten Meningokokken-Gruppen in Deutschland (A, B, C, W und Y)."
Babys und Kleinkinder haben das größte Risiko, an Meningokokken zu erkranken
Meningokokken-Erkrankungen sind selten - es gibt etwa 300 pro jahr in Deutschland. Das klingt erst einmal wenig, aber ehrlichgesagt nützen einem die Zahlen aus meiner Sicht wenig, wenn das eigene Kind betroffen ist. Und Babys und Kleinkinder haben leider das höchste Risiko, an den Bakterien zu erkranken. Bei zwei Dritteln kann das dann zu einer Hirnhautentzündung führen, bei einem Drittel zu einer Blutvergiftung.
Und auch, wenn ein Baby die Meningokokken-Erkrankung überlebt, so wie Leonie, kann es zu schweren Spätfolgen kommen. Gehirnschädigung, Hörverlust, Vernarbungen, Lernschwächen – all das muss natürlich nicht eintreten, aber es kann. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir Elternund frühzeitig über diese Schutzmöglichkeiten bei unserem Kinder- und Jugendarzt informieren. Denn eine Erkrankung kann schon nach wenigen Stunden lebensbedrohlich werden, und wie bei Leonie sind die Symptome leider nicht immer eindeutig.
Meningokokken – wie kann man sich anstecken?
Aber wie kann ein Baby sich überhaupt mit den gefährlichen Bakterien anstecken? Das hat Dr. med. Gerhard Kroschke beim „Meningitis bewegt.“ Lunch Talk erklärt: „Bis zu zehn Prozent aller Erwachsenen tragen Meningokokken im Nasen-Rachen-Raum, ohne selbst daran zu erkranken“, so der Hamburger Kinder- und Jugendarzt.
„Über Tröpfchen werden die Bakterien von Mensch zu Mensch übertragen. Das heißt, wenn jemand hustet, niest oder ein Baby küsst, kann er die Meningokokken weitergeben. Vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem bzw. Kindern kann es nach der Ansteckung mit den Bakterien zu einer raschen Entwicklung einer Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung kommen.“
Diese Folgen kann eine Blutvergiftung durch Meningokokken haben
Wenn das passiert, transportiert das Blut die Bakterien zu allen Organen, die dann nach relativ kurzer Zeit versagen können. Die Einblutungen in der Haut, an denen Leonies Ärzte die Meningokokken-Erkrankung erkannt haben, entstehen dadurch, dass die Blutgerinnung gestört wird. Sie können so stark werden, dass im schlimmsten Fall Körperteile absterben und amputiert werden müssen.
Dr. med. Gerhard Kroschke rät deshalb allen Eltern: „Den bestmöglichen Schutz vor einer Meningokokken-Sepsis bieten Impfungen. Da Babys und Kleinkinder besonders gefährdet sind, an Meningokokken zu erkranken, sollte frühzeitig geimpft werden.“ Gegen die fünf genannten Gruppen stehen drei verschiedene Impfungen zur Verfügung.
Das Immunsystem unserer Kinder ist für Impfungen bestens gerüstet
Als ich damals mit meiner Tochter zum Impfen gegangen bin, habe ich mich ehrlich gesagt auch gefragt, ob es nicht viel zu viele Impfugen auf einmal für so ein kleines Wesen sind, wenn man alle empfohlenen Impfungen machen lässt. Wenn es euch auch so geht, beruhigt euch vielleicht die Antwort des Experten: „Das kindliche Immunsystem ist bestens für diese Aufgabe ausgebildet und setzt sich täglich mit viel mehr Erregern auseinander, als sie durch Impfstoffe gefordert werden “, erklärte Dr. med. Gerhard Kroschke.
Meningokokken-Impfungen: Wer trägt die Kosten?
Auch die Kosten sind natürlich ein Thema für uns Mamas: Die Meningokokken-C-Impfung wird als Standardimpfung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Deshalb zahlen die Krankenkassen diese Impfung auch komplett.
Aber auch für die Impfung gegen Meningokokken der Gruppe B – übrigens die häufigste Meningokokken-Gruppe in Deutschland, gefolgt von Y und C – lohnt es sich, wenn ihr bei eurer Krankenkasse nachfragt. Denn inzwischen werden für mehr als die Hälfte der Versicherten auch die Kosten hierfür auf Anfrage übernommen. Und wenn ihr oder eure Kinder zu einer Risikogruppe gehören, oder ihr eine Reise in ein Risikogebiet plant, ist auch empfohlen, gegen die Gruppen A, W und Y in Kombination mit C impfen zu lassen. In diesem Fall werden die Kosten oft als Reiseimpfung erstattet.
Übrigens: Unter www.meningitis-bewegt.de findet ihr viele hilfreiche Infos zum Thema Meningokokken und den passenden Schutzimpfungen. Schaut doch mal rein!
In freundlicher Zusammenarbeit mit „Meningitis bewegt.“ von GSK #sponsoredbyGSK
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