Als ich gerade mit Baby Nummer zwei schwanger war, bekam ich die Anfrage, ob wir einen geschlossenen Babyschlafsack testen möchten: den Wombambino. Unsere Erfahrungen mit "normalen" Schlafsäcken waren bisher eher... sagen wir mal... ernüchternd, deshalb habe ich mich gefreut und war gespannt darauf, ob es mit diesem hier besser läuft:
Eines mochte unsere Motte von Anfang an nicht, als sie auf der Welt war - Schlafen im Schlafsack. Zum Glück erst mal kein Problem, denn draußen war es warm, wir wohnten unter dem Dach bei gefühlten Sauna-Temperaturen. Also brauchte sie lange Zeit nachts nicht mehr als einen Langarmbody, ein T-Shirt und eine Strumpfhose. Im Sommer reichte die meiste Zeit ein Kurzarmbody aus, alles Andere wäre zu warm gewesen.
Wir haben viele Schlafsäcke ausprobiert
Leider ist auch der schönste Sommer irgendwann zuende, aber auch die kälteren Temperaturen änderten leider nichts an der Abneigung gegen Schlafsäcke. Und wir haben wirklich einige ausprobiert! Es war nichts zu machen, also habe ich aufgegeben, und sie schlief weiter in Body und Strumpfhose, mit einem Schlafanzug drüber und dicken Socken an den Füßen. Komischerweise fand sie es vor gar nicht langer Zeit plötzlich toll, im Schlafsack zu schlafen - da war sie allerdings schon 3 1/2, und die Phase war so schnell wieder vorbei, wie sie gekommen ist. Aber egal.
Der Wombambino wäre die perfekte Lösung gewesen. Eigentlich.
Vor knapp zwei Jahren war also der kleine Bruder unterwegs, und ich habe sehr gehofft, dass er es im Schlafsack gemütlich findet. Aber wie das immer so ist: Nein, er fand es nicht gemütlich. Eigentlich kein Wunder, denn die beiden Zwerge sind sich wirklich ähnlich. Der einzige Unterschied in den ersten Wochen: Als der Kleine zur Welt kam, war der Sommer schon fast zuende. Also nichts mit nur Body und Strumpfhose, aber wir waren von der großen Schwester ja noch in Übung.
Ich hatte das Gefühl, er brauchte neben sehr viel Nähe auch immer den Kontakt. Seine Hand, seine Füße oder sein Kopf waren beim Einschlafen meistens gegen mich, das Stillkissen oder die Decke gedrückt. Also wäre der Wombambino eigentlich die perfekte Lösung gewesen. Eigentlich.
Geborgenheit wie in Mamas Bauch
Denn in dem geschlossenen Babyschlafsack haben die Hände und Füße durch den weichen Stoff einen leichten Widerstand und sollen dem Baby ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln, das sie aus Mamas Bauch kennen. Außerdem wird so der Moro-Reflex verhindert, der die Zwerge ja nachts häufig aufwachen lässt. Theoretisch ist der Wombi für die Zeit gedacht, in der man den Babys das Pucken abgewöhnen und sie an das freie Schlafen gewöhnen möchte. Obwohl Pucken bei uns nur selten funktioniert hat, dachte ich, der Schlafsack könnte DIE Lösung sein, weil er dem Schlumpf den Kontakt an Händen und Füßen bietet.
Jeder Versuch endete mit großem Geschrei
Ich sag es gleich direkt: Er war es leider nicht. Ich kann noch nicht einmal genau sagen, woran es lag. Aber obwohl der Wombambino in der Größe S für Babys ab 3 Monaten ist, war er unserem Kleinen erst einmal viel zu groß. Und auch später hatte ich das Gefühl, dass die Proportionen einfach nicht hinkommen. Trotzdem habe ich ein paar mal versucht, ihm den Schlafsack schmackhaft zu machen, erst einmal beim Mittagsschlaf, wie es empfohlen wird. Aber leider endete jeder Versuch in großem Geschrei. Vielleicht war die Schlafsack-Abneigung einfach schon zu groß.
Fazit: Es lohnt sich, den Wombambino auszuprobieren
Sehr schade, denn eigentlich finde ich die Idee des Wombambino super. Abgesehen davon, dass der Stoff mit den Elefanten, den wir bekommen haben, unglaublich niedlich ist. Aber irgendwann habe ich aufgegeben und den Wombi in den Schrank gelegt. Natürlich weiß ich, dass gerade für Babys das Schlafen im Schlafsack empfohlen wird, weil es am sichersten ist. Aber was nützt es, wenn die Kleinen einfach nicht mitmachen?
Trotzdem finde ich, dass es sich lohnt, den Wombi auszuprobieren. Denn jedes Kind ist ja bekanntlich anders, und vielleicht ist es für den nächsten Schlafsack-Verweigerer ja DIE Lösung.