In ihren Gastbeiträgen hat Katrin euch von ihrem Hypnobirthing-Kurs erzählt. Jetzt kommt der Geburtstermin immer näher und mit ihm das Thema Geburtsplan. Wie Katrin sich vorbereitet, und wieso bei ihr zuhause plötzlich überall kleine Zettelchen hängen, lest Ihr hier:
Der Countdown läuft. Es ist Anfang Januar, und der errechnete Geburtstermin ist Mitte/Ende März. Viel Zeit zum Üben bleibt nicht mehr. Auch wenn ich versuche, ruhig und entspannt zu bleiben, steigt gleichzeitig die Nervosität.
Hebammensprechstunde: Wie kommt Hypnobirthing an?
Das Krankenhaus, in dem ich mein zweites Kind bekommen möchte, bietet eine Hebammensprechstunde an. In einigen Blogs und auch im Hypnobirthing-Kurs von Inken hatte ich gelesen bzw. gehört, dass es Krankenhäuser und auch Hebammen gibt, die von der Methode Hypnobirthing weniger überzeugt sind, was die ganze Sache natürlich erschwert. Also bin ich zur Hebammensprechstunde meines Wunschkrankenhauses gefahren und habe von meinem Plan erzählt. Ich war positiv überrascht, dass man meinem Wunsch überaus offen gegenüber stand. Man sagte mir, dass es immer mehr Frauen gibt, die mit dieser Methode ihre Kinder auf die Welt bringen möchten, und man auch hier in diesem Krankenhaus damit gute Erfahrungen gemacht hat.
Die Hebamme in der Sprechstunde empfahl mit, einen richtigen Geburtsplan zu schreiben, mit meiner Nachsorge-Hebamme durchzugehen und dann im Krankenhaus abzugeben, damit er in meiner Akte hinterlegt wird. Weiter sagte sie mir aber auch, dass ich mich nicht zu sehr auf den Plan versteifen solle, da eine natürliche Geburt nunmal nicht planbar ist, und es manchmal eben Situationen gibt, in denen man von seinem Plan abrücken muss.
Mein Geburtsplan - was wünsche ich mir?
Ich recherchierte also zu Hause nach Geburtsplänen. Was kann man alles festhalten, woran sollte man denken, und welche Punkte sind für mich weniger wichtig. Nachdem ich mir ein paar Vorlagen rausgesucht hatte, verfasste ich meinen Geburtsplan. Mein Plan besteht nicht aus einem festen Ablauf, was wann wie passieren soll, sondern vielmehr, wer mich während der Geburt begleitet und auch welche Vorsorge- oder Routineuntersuchungen ich mir wünsche und auch nicht wünsche.
Der Geburtsplan gibt mir ein gutes Gefühl.
In meinem Plan steht zum Beispiel, dass ich erstmal zu Hause eine Hypnose durchführe, bevor ich ins Krankenhaus fahre. Damit möchte ich erreichen, dass ich in einer gewissen Grundentspannung im Krankenhaus ankomme. Weiter habe ich festgehalten, welche medizinische Eingriffe oder Untersuchungen nicht gewünscht werden. Auch habe ich meine Wunschposition notiert, in der ich mein Kind bekommen möchte. Ob das dann alles so eintrifft oder möglich ist, weiß ich nicht, aber der Plan gibt mir ein gutes Gefühl. Das Gefühl, dass ich gestärkt in die Geburt gehen kann, weil ich weiß, was ich will und was nicht. Zusätzlich wissen mein Mann und das Klinikpersonal über meine Wünsche Bescheid und müssen mich so nicht zwischendurch fragen. Natürlich gibt es auch einen Absatz dazu, dass meine Wünsche nicht berücksichtigt werden müssen, wenn es medizinische Einwände gibt.
Erweitert habe ich meinen Plan um den Punkt: erstes Kind. Je nach Wochentag oder auch Uhrzeit gibt es verschiedene Personen, die wir anrufen und die sich dann um unser erstes Kind kümmern, während wir ins Krankenhaus fahren.
Geburtsaffirmationen verteilt in der Wohnung.
Über Affirmationen soll man den Geburtsverlauf positiv beeinflussen können. Sche jeden Tag ein Buch zu nehmen und verschiedene Affirmationen zu lesen, ist für mich eher unpraktisch. Also habe ich mir ein paar Affirmationen für eine positive Geburt aus dem Internet gesucht, ausgedruckt, ausgeschnitten und in der ganzen Wohnung verteilt. Sie kleben im Bad am Spiegel, am Kleiderschrank, am Flurspiegel, am Küchenschrank oder auch an der Wohnungstür. Egal wo ich mich befinde, es gibt immer ein paar Affirmationen, die ich schnell zwischendurch lesen und verinnerlichen kann.
Die Vorbereitungen laufen.
Wie eingangs geschrieben, der Countdown und somit die Vorbereitungen auf das Baby laufen. Das Kinderzimmer wird eingerichtet, es wird geschaut, welche Sachen man noch für den neuen Mitbewohner braucht, hat man genug Bodies und Jäckchen, was ist mit Windeln, es wird überlegt, was in die Kliniktasche gehört, und zwischendurch wird versucht, zu üben.
Wartet gespannt auf meinen Geburtsbericht, und ob mir Hypnobirthing die Geburt gebracht hat, die ich mir gewünscht habe - ich werde natürlich berichten!
Wie Katrin auf da Thema Hypnobirthing kam, und wie sie den Vorbereitungskurs erlebt hat, lest Ihr hier:
Hypnobirting - (wie) funktioniert das eigentlich?
So lief der erste Teil des Vorbereitungskurses
Die erste Hypnose, Atemtechniken & Entspannung
Wunschgeburt, Geburtslust & Entspannung
Wie alles anders kam