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Getestet: Ergobaby ADAPT Babytrage

Ergobaby Adapt Babytrage

Ich bin unter die Produkttester gegangen. Oder besser gesagt: Nach langer Suche habe ich endlich die (fast) perfekte Babytrage gefunden. Aber von vorn: Seit Lene da ist, beschäftigt uns das Thema Tragen. Schon vor der Geburt hatten wir die Mei Tai von Fräulein Hübsch bestellt. Tolles Design, in der Theorie super - nur leider zu groß für Lene und zu viel Getüdel für Mama.

Tragetuch, Manduca & Co.

Versuch Nummer 2: ein Tragetuch. Davon war meine Hebamme begeistert, hat mir eins ausgeliehen, beim Binden geholfen, soweit, so gut. Aber ich hatte ständig Angst, dass Lütti nicht genug Luft kriegt und ich das Tuch nicht eng genug gebunden habe. Und außerdem: Noch mehr Getüdel als mit der Fräulein Hübsch. Also haben wir als dritten Versuch eine Ergobaby-Trage gekauft. Und nach 3 Tagen zurückgebracht, weil Lene jedes Mal gebrüllt hat wie am Spieß, sobald sie drinnen saß. Vierter Versuch: eine Manduca. Gebraucht von Mamikreisel und soweit die beste Alternative. Und die Feststellung: Mama braucht definitiv eine Trage mit Trägern zum Klipsen und Festziehen - und nichts zum Selbertüdeln.

Die Lösung war also gefunden - scheinbar jedenfalls. Denn leider fing die Manduca schon nach kurzer Tragezeit an, an meinen Schultern und meinem Nacken zu drücken und zu ziehen, und richtig bequem saß sie auch nicht. Also habe ich mich nach 9 Monaten - jaaaa, ich HÄTTE das vielleicht früher machen sollen - entschieden, zu einer Trageberatung zu gehen. Dort wurde meine Manduca richtig eingestellt und siehe da: Auf einmal war es deutlich bequemer.

Bei der Trageberatung getestet.

Die Trageberaterin hat mir allerdings nicht nur mit der Manduca geholfen, sondern hatte auch viele Tragen von Ergobaby zuhause. Unter Anderem die ganz neue ADAPT, die noch gar nicht auf dem Markt war. Neugierig wollte ich sie gern ausprobieren - und war begeistert. Die Größe ließ sich per Klettverschluss verstellen, das Ganze war super einfach anzulegen, und an meinen Schultern merkte ich - nichts. Außerdem fühlt Lütti sich sofort pudelwohl und wollte gar nicht wieder aussteigen. Musste sie aber leider, und ich habe schwer überlegt, ob ich tatsächlich NOCH eine Tragehilfe kaufen möchte. Zumal sie mit 140 € nicht ganz günstig war, und ich ja auch noch ein paar Wochen bis zur Markteinführung warten musste.

kidsgo sucht Testfamilien für die ADAPT.

Kurzentschlossen habe ich dann nach Produkttests gegooglet und eine Akton von kidsgo gefunden: Testfamilien für die neue Ergobaby Adapt gesucht. Da musste ich mein Glück doch einfach versuchen! Als ich es schon fast wieder vergessen hatte, kam eine Mail mit einigen zusätzlichen Fragen - und kurze Zeit später die Zusage. Wir sind Testfamilie! Ich habe mich riesig gefreut und war sehr gespannt, ob die Babytrage mich auch bei längerem Einsatz noch genauso begeistern würde. Zwei Tage später wurde sie schon geliefert, die Ergobaby ADAPT, die wir im Moment ausgiebig testen.

Ergobaby ADAPT - mein Fazit.

Und was soll ich sagen? Die Trage lässt sich wirklich auch zuhause und alleine unglaublich einfach anlegen. Klettverschluss auf die richtige Babygröße einstellen, Hüftgurt anlegen - übrigens mit zusätzlichem Schutz am Rücken - Lütti reinsetzen, Träger überstreifen und festziehen. Fertig. Die Träger sind so weich gepolstert, dass nichts drückt oder zieht. Das meiste Gewicht liegt auf der Hüfte und nicht auf den Schultern. Dazu gibt es eine Nackenverstärkung fürs Baby, die man bei Bedarf (zum Beispiel beim Schlafen) ganz einfach hochklappen kann, und einen zusätzlichen Sonnen- bzw. Windschutz, der mit Knöpfen in verschiedener Höhe befestigt werden kann. Das Design gefällt mir auch super, wirkt hochwertig und stabil, ohne sperrig zu sein.

Wir haben die Trage direkt mit nach Timmendorf genommen und sie beim langen Wochenende am Strand ausprobiert. Super! Mit Kinderwagen ist es ja immer ein ziemlicher Akt, aber so konnte ich Lene direkt am Wasser tragen, sie hat sich interessiert alles angeschaut, und wir mussten den Wagen nicht mitschleppen. Gegen Sonnenbrand einfach die Kapuze über dem Kopf befestigt, Problem gelöst. Und auch nach dem Strandspaziergang keine Anzeichen von Nackenschmerzen. Herrlich 🙂

Auch auf dem täglichen Weg in die Kita und zurück kommt die ADAPT zum Einsatz. Denn in der Bahn ist eine Trage natürlich ebenfalls deutlich praktischer als ein Buggy. Oder wer hat schon Lust, sich im Berufsverkehr mit Karre zwischen die mürrischen Mitfahrer zu drängeln? Allerdings muss man hier sagen: Sobald das Thermometer über 25 Grad steigt, wird es Mama und Lütti mit der Trage in der Bahn eindeutig zu warm. Aber das wäre mit jeder anderen Trage wohl auch so.

Der einzige kleine Minuspunkt sind meiner Meinung nach die Träger, die sich teilweise etwas locker anfühlen. Und wenn ich sie fester ziehe, habe ich das Gefühl, dass Lütti nicht mehr bequem sitzt. Aber ich werde als nächstes versuchen, die Träger über Kreuz zu befestigen, vielleicht löst das das Problem. Und dann wagen wir uns an die Rückentrage heran - ich bin gespannt! Bisher würde ich die Ergobaby ADAPT jedenfalls jedem empfehlen, der über die Anschaffung einer Babytrage nachdenkt. Aber vor dem Kauf auf jeden Fall verschiedene Modelle im Geschäft oder bei der Trageberatung ausprobieren - das spart vermutlich den ein oder anderen Fehlkauf.

 

 

Veröffentlicht am Kategorien Baby und KinderSchlagwörter , , , ,

Über Wiebke

In aller Kürze: Als Zweifach-Mama mag ich lieber Fußball statt Ballett, Bier statt Prosecco, Sneakers statt High Heels, Tarantino statt Titanic [obwohl so eine schöne Schnulze natürlich manchmal auch einfach sein muss :)], und ich hasse es, Schuhe zu kaufen. Davon abgesehen hänge ich an Hamburg, bin gern am Hafen, bei Konzerten im Stadtpark oder zum Mitfiebern im Volkspark – und all das am liebsten mit Kamera im Gepäck.